- Livia Koller
- 21. September 2025
- 9 Min. Lesezeit
Technik, Design, Unternehmergeist – und eine klare Haltung zur urbanen Zukunft. Lass dich von der Geschichte hinter ScootE inspirieren – einem E-Mobility-Startup aus Zürich.

Weshalb hast du ScootE gegrĂĽndet?
Ich habe ScootE 2024 gegründet, weil ich überzeugt bin, dass nachhaltige Mobilität nicht nur effizient, sondern auch sichtbar, stylisch und zugänglich sein muss.
Viele E-Scooter in der Schweiz sind entweder nicht für eine lange Nutzung ( Lifetime) konzipiert – oder technisch so abgeschlossen, dass Wartung und Reparatur unnötig erschwert werden.
Ich wollte einen anderen Weg gehen: Ein offenes, ganzheitliches Mobilitätssystem, das urbane Ästhetik, Kreislaufwirtschaft und smarte Technologie sinnvoll verbindet – vom modularen E-Scooter bis zur vernetzten Ladeinfrastruktur mit Solarpanels.
Meine berufliche Laufbahn begann im technischen Bereich, später war ich viele Jahre in leitenden Marketing- und Sales-Positionen tätig – bei Medienhäusern, auf Agenturseite und im direkten Kundenkontakt. Aber das Gefühl blieb: Ich wollte etwas Eigenes schaffen, das nicht nur verkauft, sondern einen echten Impact hat.
Nachhaltigkeit war für mich nie ein Trend, sondern innerer Antrieb – beruflich wie privat. Mit ScootE bringe ich all das zusammen: Technik, Design, Unternehmergeist – und eine klare Haltung zur urbanen Zukunft.
Auf welche Herausforderungen bist du gestossen?
Drei zentrale Herausforderungen haben ScootE geformt:
1. Vom E-Scooter zum urbanen Mobilitätssystem
Unser Ziel war nie „nur“ ein Scooter. Wir entwickeln ein umfassendes Mikromobilitäts-System – inklusive smarter Ladeinfrastruktur, digitaler Flottensteuerung und offener Reparaturplattform.
Die Herausforderung war, alle Komponenten so zu gestalten, dass sie skalierbar, effizient und zukunftstauglich sind – für Städte, Unternehmen und Privatpersonen.
2. Lokale Wertschöpfung trotz globaler Produktion
Wie fast alle E-Scooter weltweit werden unsere Fahrzeuge in China gefertigt – dem Zentrum der Mikromobilität. Aber wir wollten mehr:
Schweizer Wertschöpfung durch Softwareentwicklung, Ladeinfrastruktur, Serviceintegration – und perspektivisch auch durch eine Endmontage in Europa.
3. Nachhaltigkeit sichtbar machen – nicht nur behaupten
Wir wollten beweisen, dass echte Kreislaufwirtschaft bei E-Scootern möglich ist: durch modulare Bauweise, langlebige Akkus, Second-Life-Konzepte und Reparaturfähigkeit. Diese Prinzipien technisch und wirtschaftlich umzusetzen, war (und ist) eine laufende, aber lohnende Aufgabe.
Was macht ScootE besonders?
ScootE ist mehr als ein E-Scooter – es ist ein adaptives, urbanes Mobilitätskonzept, das Design, Technologie und Nachhaltigkeit vereint.
Unsere Stärken im Überblick:
- Modulares Scooter-Design: Robuste Aluminiumrahmen, wartungsarm, langlebig – für den privaten und gewerblichen Einsatz.
- Solar-Ladestationen: Emissionsfreie Energieversorgung, netzunabhängig, ideal für Pop-ups, Events & Smart Cities.
- Smart Charging & Flottensteuerung: Digitale Dashboards profitieren insbesondere Unternehmen, die E-Scooter mieten – etwa verantwortliche Facility Manager, die so ihre Flotte effizient überwachen und verwalten können, kabelloses Laden – maximale Effizienz im Betrieb.
- Offene Reparaturplattform (Repair Hub) «wird bald aufgeschaltet»: Verbindet E-Scooter-Besitzer: innen mit Werkstätten & Hobby-Schraubern – markenunabhängig, lokal & nachhaltig.
- Design mit Haltung: Unsere E-Scooter sind nicht nur funktional – sie sind ein Statement für urbane, nachhaltige Mobilität.
Ein entscheidender Unterschied: ScootE folgt keinem klassischen Sharing-Modell.
Unsere Scooter werden nicht auf der Straße abgestellt, sondern befinden sich im Besitz der Endnutzer:innen – egal ob Privatperson, Unternehmen oder öffentliche Einrichtung.
Unsere Kund:innen setzen ScootE gezielt ein: als Mitarbeitenden-Benefit, Kundenservice, für Events oder flottenbasierte Nutzung. Das fördert Verantwortung, Werterhalt und langfristige Nutzung – statt kurzfristiger Masse ohne Bezug.
Wir liefern nicht nur Fahrzeuge – wir denken den urbanen Raum neu: vernetzt, dezentral, emissionsfrei.
Hier mehr infos: https://scoote.ch/scoote-b2b/
Was ist nachhaltig an ScootE?
Nachhaltigkeit beginnt bei uns im System, nicht nur beim Strom.
- Green Charging: In der Schweiz wird ScootE zu 80 % mit erneuerbarer Energie geladen – optional direkt über unsere Solarladestationen.
- Weniger Abfall durch Modularität: Langlebige Komponenten, Reparierbarkeit, Second-Life-Batterien, die Batterien sind so konzipiert, dass sie später ein Second Life als stationäre Speicherlösung erhalten können, (z.B. Solaranlagen, Powerbanks, Notstromlösungen)
- Weniger Transport dank lokaler Integration: Software, Service und Systemarchitektur entstehen in der Schweiz – kurze Wege, mehr Kontrolle.
- Reparaturen statt Austausch: Ersatzteile, DIY-Tutorials und lokale Partner ( Velowerkstäten, bei uns in der Werkstatt und vereinzelte E-Scooter Fachgeschäfte), machen Reparieren wieder selbstverständlich.
Unser Ziel: Eine nachhaltige E-Mobilitätslösung für Städte, Unternehmen und Menschen, die echte Veränderung wollen.
Zur Person
Oscar Yuezyil begann seine Karriere als Projektleiter in einem Ingenieurbüro, bevor er in die Medien- und Kommunikationsbranche wechselte. Dort war er über viele Jahre hinweg in leitenden Funktionen tätig – als Geschäftsführer, Head of Digital Media und Sales Director in Medienhäusern auf Kundenseite und Agentur.
Mit seiner Kombination aus technischem Know-how und unternehmerischer Erfahrung gründete er 2024 ScootE – um seine Vision von smarter, ästhetischer und nachhaltiger Mikromobilität Realität werden zu lassen.
Seine Mission: Eine urbane Elektromobilität, die nicht nur emissionsfrei fährt, sondern sichtbar Haltung zeigt